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Pressemitteilung zur Wasserkraft in den Sinntaler Mühlen

Pressemitteilung zur Wasserkraft in den Sinntaler Mühlen

Wasserkraft muss bleiben

BWG Sinntal macht sich für die Mühlen im Gemeindegebiet stark

Ein Erlass der Hessischen Landesregierung bedroht hessische Mühlen in ihrer Existenz. Erneuerbare Energien sind keine Einbahnstraße zugunsten von Windkraft. BWG ruft zum Erhalt von Wasserkraft auf.

Christian Stöckner und Sohn Marco liefern seit Jahrzehnten Strom gewonnen aus Wasserkraft ihrer Hainmühle in Mottgers. Die Energieerzeugung könnte bald ein Ende haben. Vater Christian: “Wir sehen uns in der Existenz bedroht als Folge überzogener Umweltauflagen des künftigen „Mindestwassererlasses“ des Landes Hessen“. Der schreibt demnächst vor, das an den Mühlrädern vorbeizuleitende Mindestwasser aus den Bächen um das bis zu Dreifache zu erhöhen. Dieses Wasser steht den Mühlen-Turbinenbetreibern dann nicht mehr zur Erzeugung ständig verfügbarer und gänzlich CO2-freier Energie zur Verfügung. „Ein unhaltbarer Zustand“ findet Alexander Dietz, BWG (Bürgerliche Wählergemeinschaft) -Kandidat aus Mottgers für das Sinntaler Gemeindeparlament, “dann würde in der Hainmühle die erneuerbare Energiegewinnung zwischen 20-50% reduziert werden“. Hessenweit könnten 90% der 621 Wasserkraftanlagen betroffen sein, so die Auskunft der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Hessischer Wasserkraftwerke. Auswirkungen hätte dies auch auf die stromerzeugenden Mühlen im Sinntaler Gemeindegebiet. „Ob Rainsmühle in Oberzell, Biemühle in Weichersbach oder die „Müll“ der Familie Fuß in Altengronau – alle müssen sich mit den neuen Vorgaben auseinandersetzen. Die Stöckners kritisieren die geplanten höheren starren Orientierungswerte als rein gewässerökologische Betrachtung des Umweltministeriums, die sogar die fischbiologischen Erfordernisse überstiegen. Marco Stöckner und Gattin Antje bringen dabei die positiven Effekte der Wasserkraft für die Habitat-Lage in den Betriebsgräben und Stauhaltungen der Mühle vor allem bei Hoch- und Niedrigwasser ins Spiel. „Die in Wiesbaden müssen sich doch den jeweiligen Standort Vorort und seine Nutzung ansehen, bevor sie Erlasse auflegen, die uns bis ins Mark treffen“, verlangt das Ehepaar. „Wir nennen das Entscheidung vom grünen Tisch und kennen die Auswirkungen des Teilplans Erneuerbare Energien für Windkraft“, beschreibt der BWGler Daniel Klee, Kandidat aus Sterbfritz, das Verhalten des Staates gegenüber den Bürger*innen, wenn es um die Windkraft geht. Die BWG wird sich für den Erhalt der Mühlen im Gemeindegebiet einsetzen, soweit sie das beeinflussen können, sind sich die BWG-Vertreter einig. Die Mühlen im Sinntaler Gemeindegebiet produzieren aktuell Strom für etwa 200 Haushalte, die mit dieser Energie sorgsam umgehen. Dieser Strom wird im Gegensatz zur Windenergie stetig und verlustarm Vorort eingespeist. Aktuell ist der vorgesehene Hessische Mindestwassererlass in der Verbandsabstimmung, teilt die ARGE Hessischer Wasserkraftwerke in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder mit.

Auf dem Foto vor dem Seitenwehr von links:

Marco Stöckner, Christian Stöckner, Alexander Dietz, Daniel Klee

Weitere Teilnehmer bei der Vororteinweisung, die aufgrund der Abstandsregel nicht auf dem Bild zu sehen sind, waren:

Mike Richter, Stefan Euler, Frank Kohlhepp, Gerald Blum, Thomas Fuß